Onkologie / Lungenkrebs

Das Lungenkarzinom ist geschlechterübergreifend eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen und parallel eine der häufigsten tumorbedingten Todesursachen in Deutschland. Aufgrund der – trotz großer und stetiger medizinischer Fortschritte – weiterhin eingeschränkten Prognose ist eine möglichst frühe und sichere Diagnose entscheidend, um für jeden Patienten die individuell richtige Therapieentscheidung zu treffen. 

Symptome bei Lungenkrebs

Folgende Symptome können auf eine vorliegende bösartige Erkrankung hinweisen:

  • dauerhafter Husten
  • zunehmende Luftnot
  • Bluthusten
  • ungewollter Gewichtsverlust
     

Vom Verdacht zur Diagnose

Zur Bestätigung und Sicherung der Diagnose, aber auch zum sicheren Ausschluss, stehen eine Reihe von Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Vor allem hochmoderne bildgebende Verfahren als auch unsere breit aufgestellte endoskopischen Abteilung spielen hier die zentrale Rolle. 

Mithilfe dieser Untersuchungsmethoden ist es uns möglich, die exakte Lage bösartiger Tumore zu lokalisieren, den feingeweblichen Typus zu bestimmen und das Ausbreitungsstadium des Tumors exakt festzulegen. Vor allem die Bestimmung des feingeweblichen Typus und die Bestimmung möglicher genetischer Veränderung der Tumorzellen, welche in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen des Instituts für Pathologie des Universitätsklinkums Köln erfolgt, sind entscheidend für die Festlegung einer individuellen und gezielten Therapie.

Individuelles Behandlungskonzept

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Jeder Patient mit einem bösartigen Tumor der Lunge oder des Rippenfells wird in unserem - einmal wöchentlich stattfindenden - interdisziplinären Tumorboard besprochen. Hier sitzen wir mit Pathologen, Radiologen, Onkologen, Strahlentherapeuten und Chirurgen zusammen und legen für jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept fest. Als mögliche Therapieoptionen stehen grundsätzlich die Operation, die Bestrahlung und die medikamentöse Therapie zur Verfügung.

Mit der Einführung einer eigenen thoraxchirurgischen Abteilung im Frühjahr 2020 wurde das Spektrum der Diagnostik und Therapie bei onkologischen Erkrankungen der Lunge und des Rippenfells deutlich erweitert und damit die Grundlage für ein Lungenkrebszentrum gelegt. Auch seltene Krankheitsbilder können nun auf höchstem medizinischem Niveau behandelt werden.

Eine notwendige medikamentöse Therapie (Chemotherapie, Immuntherapie) kann sehr häufig ambulant bei niedergelassenen Onkologen durchgeführt werden. Hier kooperieren wir mit mehreren Kölner Praxen und vermitteln zeitnahe Termine zur Therapieplanung und -einleitung. Sollte es erforderlich sein, die Chemotherapie unter stationären Bedingungen durchzuführen, stehen wir hierfür selbstverständlich zur Verfügung. Eine alleinige oder begleitende Strahlentherapie kann ebenfalls ambulant bei einem unserer Kooperationspartner durchgeführt werden.

Weitere Kooperation mit internen und externen Spezialisten

In unserer Klinik legen wir großen Wert auf eine begleitende symptomorientierte Behandlung der bösartigen Tumore. Diese umfasst eine medikamentöse Schmerztherapie, die Behandlung von Rippenfellergüssen, physiotherapeutische Maßnahmen, eine Ernährungsberatung sowie eine Vielzahl weiterer unterstützender Maßnahmen.

Die Diagnose einer bösartigen Erkrankung stellt für den Patienten und für seine Angehörigen eine große seelische Belastung dar. Hier bieten wir unterstützende Gespräche mit speziell geschultem Personal, u.a. Psychoonkologen, an. Unser Sozialdienst steht im Bedarfsfall gerne für die Organisation einer weiteren häuslichen Versorgung zur Verfügung.