Einsatz auf dem Rhein – wenn Teamarbeit Leben rettet

Team Cardiac Arrest Center mit Patient
Patient Cardiac Arrest Center

Die Geschichte eines amerikanischen Flußkreuzfahrt-Passagiers zeigt, wie medizinische Laien, Rettungsdienst und das spezialisierte Cardiac Arrest Center im Severinsklösterchen gemeinsam Leben retten können: 

Am 7. Oktober geht um 7.32 Uhr ein Notruf in der Leitstelle der Feuerwehr ein: „Reanimation an Bord eines Kreuzfahrtschiffes auf Höhe der Rodenkirchener Brücke.“
Während der Disponent am Telefon bleibt – über 30 Minuten lang – kämpft die Crew des Schiffes um das Leben eines Passagiers: Vorbildlich führen sie Wiederbelebungsmaßnahmen durch, setzen den an Bord befindlichen AED (automatisierten Defibrillator) ein.
Der Kapitän entscheidet, am Schokoladenmuseum anzulegen, inklusive 180°-Wende. Kommunikation zwischen Rettungskräften und Schiffsbesatzung? Mit Händen, Füßen und ein bisschen Englisch. Aber: Es klappt.
Um 8:04 Uhr sind unsere Einsatzkräfte endlich an Bord. Und dann die Nachricht, die alle hoffen lässt: Rückkehr des Spontankreislaufs.
Zur weiteren Versorgung wird der Patient von Bord gebracht. Dazu legt das Schiff neben einem anderen Schiff an, die Einsatzkräfte bringen den Patienten über das eine Schiff auf das andere und dann an Land. Eine echte Teamleistung, bei der jede Hand zählt.

Der Patient wird anschließend ins Cellitinnen-Severinsklösterchen Krankenhaus der Augustinerinnen, gebracht: Im zertifizierten Cardiac-Arrest-Center treffen die auf Herz-Kreislaufstillstände spezialisierten Mediziner*innen die Entscheidungen zur Herzkatheteruntersuchung unter Zuhilfenahme eines kurzzeitigen mechanischen Kreislaufunterstützungssystems bei Vorliegen eines kardiogenen Schocks. Nach der Akutversorgung in der Notaufnahme und im Herzkatheterlabor wird der Patient auf die Intensivstation verlegt und dort interdisziplinär weiterversorgt. 
Das Happy End wenige Wochen später: Mit einer ausheilenden Herzmuskelentzündung, der Ursache seines Herz-Kreislauf-Stillstandes, kann der US-Amerikaner, ausgestattet mit einer Lifevest, die sein Herz überwacht und bei Notwendigkeit „schockt“, den Rückweg nach Hause antreten.