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Interventionelles Chirurgisches Lungenemphysem-Zentrum (ICLEZ)

Zertifizierte Versorgung bei Lungenemphysem

Als Folge von chronischen Lungenerkrankungen, wie einer COPD können sich in der Lunge Lungenemphyseme bilden. Bei einem Lungenemphysem haben beschädigte Lungenbläschen eine großen mit Luft gefüllte Blase gebildet, die der verbleibenden Lunge Platz im Brustkorb nimmt und die Atemfunktion einschränkt.  

Das Interventionelle Chirurgische Lungenemphysemzentrum (ILCEZ) im Cellitinnen-Severinsklösterchen Krankenhaus der Augustinerinnen bietet spezialisierte Therapien für Menschen mit (fortgeschrittener) COPD und Lungenemphysem. Als eines von nur wenigen Zentren in Deutschland ist das Zentrum nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) für chirurgische und interventionelle Therapien dieser Erkrankungen zertifiziert.

Das Zentrum bietet Betroffenen umfassende Versorgung aus einer Hand: Neben spezialisierter Diagnostik und Therapie gehört dazu auch die Möglichkeit zur ambulanten Rehabilitation im Therapie- und Gesundheitszentrum des Krankenhauses.  

  • Was ist ein Lungenemphysem?

    Bei fortgeschrittenen Erkrankungen wie einer COPD kann es zu strukturellen Veränderungen der Lunge kommen, die zu einer Verengung der Bronchien oder zu Emphysemen führen. Bei einem Lungenemphysem sind die feinen Lungenbläschen dauerhaft geschädigt – meist infolge langjähriger Belastung durch Schadstoffe, insbesondere Tabakrauch. Emphyseme können jedoch auch durch andere chronische Lungenerkrankungen wie Asthma oder einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel verursacht werden. 

    In der Lunge befinden sich Millionen von Lungenbläschen (Alveolen), die traubenförmig angeordnet sind und den lebenswichtigen Austausch von Sauerstoff ermöglichen. Durch Lungenemphyseme, die zum Beispiel durch langjähriges Rauchen verursacht werden, werden die Wände zwischen den Lungenbläschen aufgelöst. Die ursprünglich getrennten Bläschen verbinden sich zu funktionslosen großen Blasen, in der sich die Atemluft staut, da sie nicht mehr entweichen kann. Somit bleibt nach dem Ausatmen zu viel Luft in der Lunge zurück, was zu einer Überblähung der Lunge führt und das umliegende Lungengewebe behindert. Dadurch wird der Lunge Raum und die Fähigkeit, frische Luft aufzunehmen genommen – das Atmen wird zunehmend erschwert. Langfristig schadet das nicht nur der Lunge, sondern auch anderen Organe, die nicht optimal mit Sauerstoff versorgt werden. 

  • Symptome des Lungenemphysems

    Typische Symptome sind Husten, vermehrter Auswurf, Atemnot, Kurzatmigkeit und Erschöpfung im Alltag. 

  • Diagnostik bei Verdacht auf Lungenemphysem
    • Spiegelung der Luftwege durch Nase oder Mund (Bronchoskopie) 
    • Computertomographie des Brustkorbs (Thorax CT) 
    • Lungenfunktionstests 
    • Belastungstest 
    • Lungenszintirafie zur Beurteilung der Blutversorgung